Pädagogik

Durch die vielen Möglichkeiten, sich selbst auszuprobieren – ohne Zeitdruck, übermäßige Fremdbestimmung und Verplanung – fördern wir die Selbstständigkeit der Kinder. Sie lernen, eigenständige Entscheidungen zu treffen und die möglichen Konsequenzen zu tragen. Sie werden angehalten, kleine Aufgaben zu übernehmen. Je nach Entwicklungsstand lernen sie, auf ihre persönlichen Gegenstände zu achten, den Tisch zu decken, mit den Spielmaterialien pfleglich umzugehen. Sie lernen für sich und für andere Kinder Verantwortung zu übernehmen. Sie erfahren, dass sich Anstrengungen lohnen, um gewünschte Ziele zu erreichen. Wir ermutigen die Kinder, vieles selbst zu tun, beispielsweise sich selbstständig an- und auszuziehen, bevor sie schlafen oder auf das Außengelände gehen. Oder sie wischen ihr verschüttetes Getränk selbst auf etc.

Dazu gehört auch, dass wir den älteren Kindern nach Absprache die Möglichkeit geben, in kleinen Gruppen eine begrenzte Zeit unbeaufsichtigt zu spielen.

Wir besprechen mit ihnen die gemeinsam erstellten Regeln und schenken ihnen unser Vertrauen. Auch dadurch fördern wir ein gesundes Selbstbewusstsein und Verantwortungsgefühl. Die Kinder sind stolz auf sich und fühlen sich ernstgenommen. Hier greift unser Leitsatz: „Wo wir uns wohlfühlen wachsen wir miteinander“.

Gerade in unserer Einrichtung, in dem Kinder aus den unterschiedlichsten Ländern betreut werden, ist die Förderung der Sprachentwicklung von besonderer Bedeutung. Wir ermuntern die Kinder zum Sprechen, schaffen Situationen und Räume, die zum Sprechen anregen. Wir selbst sprechen viel mit den Kindern und achten darauf, dass wir bei Bilderbuchbetrachtungen oder während des Geschichtenerzählens die Kinder sprachlich mit einbeziehen, indem wir zum Beispiel themenbezogene Fragen stellen, sie eine Geschichte nacherzählen lassen oder sie in Diskussionen einbinden. Unterstützend sind Fingerspiele, Sing- und Rollenspiele. Einmal wöchentlich treffen wir uns mit den Kindern, die älter als 4 Jahre sind, zur Kinderkonferenz. Hier steht neben dem Beisammensein in vertrauter Runde und dem Innehalten, das Sprechen, Zuhören, Diskutieren, Philosophieren, Abstimmen und Argumentieren im Vordergrund. Außerdem findet eine Kindersprechstunde im Büro bei der Leitung statt. Im Eingangsbereich entdecken Sie unsere KIKO-Wand, dort bekommen Sie aktuelle Einblicke und Infos bezüglich unserer Kinderkonferenzen.

Es gibt hier unserem Kindergarten St. Agatha unzählige Möglichkeiten für die Kinder, sich auf vielfältige Weise auszudrücken und auszuprobieren. Nicht nur im Malen, Gestalten, matschen, Formen und Darstellen, auch in der Musik und Bewegung. Wir bieten den Kindern „Trommelreisen“ und das Bewegungsprojekt „SpoSpito“.

Im Rollenspiel-Bereich finden die Kinder alles, was sie benötigen, um in die unterschiedlichsten Rollen zu schlüpfen.

Die Kinder erfahren im täglichen Miteinander die Bedeutung von Freundschaften und Beziehungen. Sie gehen in der Regel offener und kritische als wir Erwachsene miteinander um, sie sind allerdings auch wesentlich weniger nachtragend als viele Erwachsene. Sie zeigen offen ihre Gefühle und drücken Sympathie, Ärger, Wut und Enttäuschung spontan aus. Dies kann für andere Kinder manchmal schmerzlich sein.

Doch all diese Auseinandersetzungen, die Glücksgefühle, Traurigkeit, Enttäuschung, Wut und der Schmerz sind für die Entwicklung des Sozialverhaltens und der Persönlichkeit wichtig und nötig. Jedes Kind darf und soll seine Gefühle ausleben, ebenso muss es aushalten, wenn es von anderen Kindern wegen seines Verhaltens kritisiert wird. Wir achten darauf, dass diese Auseinandersetzungen verbal geschehen und spenden Trost, wenn erforderlich. Das Zusammenleben mit anderen erfordert klare Regeln. Wir erarbeiten mit unseren Kindern die Regeln gemeinsam und erinnern sie ggf. daran sie auch einzuhalten.

Ein sehr wichtiges Ziel unserer Arbeit ist die Förderung der gegenseitigen Toleranz und Akzeptanz. Alle sind berechtigt Kritik auszudrücken und werden ermuntert, ihre Meinung zu äußern. Dies gilt für Kinder und Erwachsene gleichermaßen.

Für uns steht nicht die Ausflugsvielfalt im Vordergrund, sondern das freie, abenteuerliche Entdecken und Forschen in unserer Einrichtung, drinnen wie draußen.

Sich die Zeit zu nehmen, auf der Wiese mit einer Lupe in Ruhe Gänseblümchen zu betrachten, rauszukriegen was ein Regenwurm im Winter macht und wie die kleinen Tiere heißen, die unter den dicken Steinen draußen leben. Darum geht es uns. Mit allen Sinnen die Welt entdecken, abzutauchen, um spannenden Fragen nachzugehen, den unbändigen Wissensdurst der Kinder zu stillen. Was gibt es schöneres für Kinder? Wir beantworten die dabei entstehenden Fragen so, dass sich immer wieder neue daraus ergeben. Wie heißen die Bäume auf dem Außengelände, welche Vögel wohnen hoch oben in den Nestern? Nicht nur die Natur interessiert die Kinder. Die Kinder sind auch interessiert an dem Leben in fremden Ländern und Kulturen, auf die Musik, Literatur, Mathematik, Architektur, Kunst und den Glauben.

Hier greift unser Leitsatz: „Miteinander lernen“ und „Voneinander lernen“.

Hier in unserem Kindergarten St. Agatha werden Kinder aus allen Erdteilen, aller Hautfarben und verschiedener Sprache, Kultur und Glaube zusammen betreut. Das Zusammenleben birgt viele Lernmöglichkeiten.

Hier greift unser Leitsatz: „Miteinander leben“

Um all unsere Zielvereinbarungen zu erreichen ist es wichtig, dass wir möglichst unvoreingenommen und lebensbejahend jeden neuen Tag beginnen und offen sind für die Themenwelten der Kinder. Wir wollen den Kindern nicht beibringen, was, wann und wie sie lernen sollen. Es geht uns darum, sie kennenzulernen und uns ein Bild von ihren Neigungen und Interessen zu machen. Sie in ihrem Tun beachtend zu begleiten und ihnen mit Zuspruch und Anregungen zur Seit stehen. Wir bereiten die Kinder auf das Leben vor und begleiten sie zu schulfähigen und lebensfähigen Menschen, das ist unser Auftrag und den erfüllen wir gerne und von ganzem Herzen.